2003
KANZLEI DINCKELS MAINZ
 
 
 
 

Auftrag 2003
Fertigstellung 2003
Leistungsphasen 1 - 9
Ausgewählt zu den architektouren 2004
Bauherr: Dinckels Rechtsanwälte


Die Anwälte waren schon länger auf der Suche nach neuen Büroräumen und hatten sich nun ein freistehendes Fertighaus im Landhausstil gekauft, das zuletzt als 3-Familienhaus genutzt wurde.
Die Arbeit begann mit dem Bau eines grossen zerlegbaren Modells im Maßstab 1:50, in dem das Haus von allen .Landhausaccessoires .befreit und auf einen schlichten Archetypus reduziert wurde.
Die Annäherung an das Projekt erfolgte über die Betrachtung der Aussenwirkung. Obwohl wir die Strasse, in der das Haus lag, schon oft befahren hatten, war uns das Gebäude noch nie aufgefallen. Soll Architektur auffallen? Nicht zwangsläufig, aber die Architektur sollte lesbar sein, vielleicht eine Geschichte erzählen, zumindest neugierig machen.
Also entwickelten wir in dem Modell eine Leitwand, die den Besucher von der Strasse in das Gebäude hineinführen soll und ihn im Innenraum weiter begleitet. Das bisher geschlossene Treppenhaus wurde als verbindendes Element des Hauses geöffnet und sollte beim Eintreten ein grosszügiges Raumgefühl bieten mit zahlreichen Blickbeziehungen. Besondere Schwerpunkte bei der Inneneinrichtung wurden auf das Beleuchtungskonzept und die dadurch entstehenden Wirkungen und Atmosphären gelegt.
Als Auftakt der Beleuchtung dient der so genannte Lichtweg aus in den Boden eingelassenen Strahlern, der den Besucher vom Bürgersteig bis zur Informationstheke führt. Die scheinbar schwebende Theke dient als Raumteiler und wirkt durch die hinterleuchtete Vorderfront aus Glas gleichzeitig als Leuchtkörper. Das Konzept der kleinen, aber feinen Akzentuierungen, ist voll aufgegangen. Denn besonders der psychologische Effekt beim Gang zum Anwalt, wer geht schon gern freiwillig zum Anwalt, hat gegriffen. Der gewählte heitere, aber nicht verspielte Materialmix und die besonderen Licht- und Farbakzente haben zu einer ungewöhnlich entspannten Atmosphäre in der Kanzlei geführt.