Die Aufgabe bestand in der Planung einer Aufstockung der Landesgeschäftsstelle der Architektenkammer Rheinland-Pfalz. Ein äußeres Symbol dieser „schwebenden“ Aufstockung ist die vorgehängte, gefaltete Fassadenkonstruktion, die dem Gebäude eine eigenständige Prägung verleiht. Diese Prägung manifestiert sich durch die transluzente und transparente Fassadengestaltung, die von außen Sicht- und Sonnenschutz bietet und im Inneren eine luftige Raumatmosphäre schafft.

Die Aufstockung wird durch eine Fuge an den Bestand angeschlossen. Über eine offene Verteilerzone im Bestandsgebäude mit Besprechungsraum, Teeküche und Kopierraum gelangt man zur Erweiterung, die das Sekretariat und die Büros der Geschäftsführung beherbergt. Ein dazwischenliegender „Think Tank“ verbindet diese Bereiche mit den weiteren Arbeitsplätzen, die flexibel organisiert werden können. Je nach Bedarf können Einzel- oder Gruppenbüros realisiert werden.

Die inneren Wände dienen zur akustischen Abtrennung und als Stauraum und können transparent oder transluzent gestaltet werden. Eine Rampe gleicht den Höhenunterschied im Übergangsbereich aus. Eine Brandschutztür ist integriert und schließt nur im Bedarfsfall.

Das Tragwerk der Aufstockung ist als leichte Stahl-Holz-Konstruktion konzipiert, die stützenfrei mit einem Trägerrost überspannt. Der Trägerrost besteht aus Rechteckhohlprofilen (250×150) und kann in vier Elementen vorgefertigt werden. Die Eindeckung erfolgt mit Furniersperrholzplatten und Oberlichtern, die akustisch aktiviert sind.

Die Fassadenstützen stehen auf der bestehenden Stahlbetonaufkantung. Die Aussteifung erfolgt über den scheibenartigen Anschluss an das Bestandsgebäude, sodass die Fassadenstützen schlank als Pendelstützen ausgeführt werden können.