Es wird ein umfassender Entwicklungsplan für das Senefelderquartier und die südliche Innenstadt von Offenbach am Main erstellt, um die Lebensqualität der Bewohner zu verbessern. Ein zentraler Aspekt dieses Plans ist die Aufwertung des Stadtteils entlang der Bismarckstraße östlich des Hauptbahnhofs durch städtebauliche Maßnahmen und die Schaffung von Freiräumen.

Der Entwurf sieht vor, den öffentlichen Raum zu einem grünen Quartiersplatz aufzuwerten, der durchgehende Grünflächen und eine gestalterische Verbindung zwischen Bismarckstraße und Groß-Hasenbachstraße bietet. Diese Gestaltung soll zugleich auf die wechselvolle Geschichte des ehemaligen Jüdischen Friedhofs hinweisen.

Qualitätsvolle Verweilplätze werden in die Grünflächen integriert, ergänzt durch stadtklimafeste Baumarten, die langfristig das Stadtbild prägen sollen. Ein zentraler Platz wird entwickelt, der als Bindeglied zwischen der Fußgängerverbindung (Unterführung) und einem identitätsstiftenden Ort mit Gartenwirtschaft und Verweilmöglichkeiten am ehemaligen Stellwerkgebäude fungiert.

Die Darstellung der Lage des ehemaligen jüdischen Friedhofs erfolgt durch ein umlaufendes Band aus gespaltenen Steinen, das die Straßen und Plätze überdeckt und das Motiv des jüdischen Brauchtums aufgreift.

Die Beläge für Straßen, Wege und Plätze innerhalb dieser Kontur werden farblich harmonisch aufeinander abgestimmt. Die Straßen erhalten eine halbstarre Deckschicht, die besonders strapazierfähig und für hohe Beanspruchungen sowie große Temperaturschwankungen geeignet ist. Die Gehwege entlang der Straßen werden mit Splittmastixasphalt gestaltet, während die Wege in den Parkanlagen eine farblich angepasste wassergebundene Decke erhalten.

Diese Maßnahmen sollen nicht nur die funktionale Qualität des öffentlichen Raums verbessern, sondern auch die historische und kulturelle Bedeutung des Stadtteils würdigen und die Attraktivität für Bewohner und Besucher steigern.