Die Leitidee der Planung für die neue Kindertagesstätte in Hasselroth betont eine sensible und selbstbewusste Positionierung. Die Kita mit einem innovativen Nutzungskonzept bietet ein vielfältig nutzbares und frei bespielbares Haus für Kinder. Zwei klar strukturierte Baukörper sind über einen Zwischenbau verbunden, was eine gut zonierten Grundstücksnutzung ermöglicht. Dies fördert sowohl den wichtigen Freiraum für Kinder als auch die klare Orientierung.

Der Standort ist gut vernetzt mit der angrenzenden Wohnbebauung über einen Fußweg entlang des Wirtschaftswegs „Am Pfefferacker“, der als verkehrsberuhigte Erschließung dient. Der Zugang zur Kita erfolgt über einen kleinen Vorplatz von Westen her, ideal für Eltern, die ihre Kinder mit dem Fahrrad oder zu Fuß bringen. Ein Parkplatz mit Kiss-and-Ride-Zone bietet eine sichere Anbindung zum Vorplatz.

Die Gebäudetypologie gewährleistet eine klare Raumorganisation, die für die kleinen Nutzer leicht verständlich ist. Die Kita ist in zwei Hauptkörper mit Lichthöfen und einem verbindenden Zwischenbau gegliedert. Dieser Zwischenbau dient als Foyer und Mehrzweckraum und verbindet den Vorplatz mit dem Freiraum im Osten, der für das Spielen im Freien vorgesehen ist. Eine überdachte Vorzone bei den Eingängen bietet Platz für Kinderwagen und einen Wartebereich für Eltern. Eine Erweiterung um zwei weitere Gruppenräume nach Süden ist möglich und leicht umsetzbar.

Das Gebäude ist als wirtschaftliche Holz-Hybrid-Konstruktion mit Holzrahmen-/Brettstapelbauweise und aussteifenden Betonkernen geplant. Die Dach- und Außenwandflächen sind mit einer hinterlüfteten Lärchenholzverschalung versehen. Die Ausstattung des Gebäudes ist hochwertig und kindgerecht gestaltet.

Der freiraumplanerische Entwurf kombiniert funktionalen Ansprüche mit kinderfreundlicher Gestaltung. Die Freiflächen sind kreativ und erlebnisreich gestaltet, um ein spannendes Spielumfeld zu bieten. Teilräume mit verschiedenen Erlebnisschwerpunkten sind über eine barrierefreie Belagsfläche am Gebäude von den Gruppenräumen aus direkt zugänglich. Der Entwurf wurde mit dem 1. Preis ausgezeichnet und soll bis Ende 2024 fertiggestellt werden.